Die Buffalo Bills sind ein American-Football-Team der National Football League (NFL) aus Buffalo, New York. Der Name stammt aus einer öffentlichen Abstimmung aus dem Jahr 1946. Der Vorschlag von James F. Dyson gewann und Dyson erhielt hierfür 500 US-Dollar. Weitere der über 4500 Einsendungen lauteten „Bullets“, „Nickels“ und „Blue Devils“.
Die Buffalo Bills waren 1960 ein Gründungsmitglied der American Football League (AFL). In einer sehr offensiv dominierten Liga waren die Bills ein hervorragendes Defensiv-Team. 1964 erzielte die Defense ihre beste Leistung und erlaubte den gegnerischen Offense-Teams in der gesamten Saison nur 298 Laufversuche für 918 Yards Raumgewinn – etwas über 65 Yards pro Spiel in einer 14-Spiele-Regular-Season (die 1960–1969 bei der AFL sowie 1961–1977 bei der NFL ausgetragen wurde) und damit ein NFL-Rekord. Die Bills gewannen in diesem Jahr als einzige Mannschaft 13 Spiele in der AFL und den Titel.
1965 konnten sie den Erfolg wiederholen und erreichten auch im Folgejahr das Endspiel, verloren aber diesmal. Sie waren jedoch die einzige AFL-Mannschaft, die viermal in Folge (1963–1966) die Play-offs erreichen konnten.
Vor der Saison 1969 konnten die Bills O. J. Simpson draften, der das Spiel der Bills in den 1970ern mitprägte.
Nach dem Zusammenschluss der AFL mit der NFL spielten die Bills zunächst im Keller der Liga, bevor ihr früherer Trainer Lou Saban 1972 zurückkehrte und die Bills wieder nach oben führte.
1973 war ein Jahr des Wechsels bei den Bills. Joe Ferguson wurde neuer Quarterback, sie spielten in einem neuen Stadion, und Simpson lief einen 2000-Yards-Rekord, der ihm den Titel des Most Valuable Player, des wertvollsten Spielers der NFL, einbrachte. Mit dem ersten positiven Saisonergebnis seit 1966 erreichten sie zum ersten Mal die Play-offs der NFL.
Der Rest der 1970er verlief ohne große Höhen. 1977 wurde O. J. Simpson an die San Francisco 49ers abgegeben, und Chuck Knox wurde neuer Trainer.
1983 drafteten die Bills den Quarterback Jim Kelly, der aber zunächst in der neuen United States Football League (USFL) bei den Houston Gamblers spielte und erst nach deren Niedergang 1986 zu den Bills kam. Mit ihm und Runningback Thurman Thomas, der 1988 zu den Bills kam, begann der Marsch an die Spitze der NFL. Head Coach Marv Levy revolutionierte die NFL mit der sogenannten „K-Gun“-Offense, einer über das gesamte Spiel durchgezogenen Hurry-up offense. Namenspate war Tight End Keith McKeller, der bei Laufspielzügen Thomas den Weg wie ein Offensive Lineman freiblockte und im Passspiel wie ein Wide Receiver Pässe von Kelly fing. Mit der wohl schnellsten Offense der Liga erreichten sie bereits im Januar 1991 den Super Bowl, ebenso wie die nächsten drei Jahre – das einzige Team, das den Super Bowl viermal in Folge erreichte. Die große Tragik des Teams war, dass es alle vier Spiele verlor.
Danach versanken die Bills im Mittelmaß. Von 2000 bis 2013 bestritten die Bills kein Play-off-Spiel und beendeten keine Saison mit mehr als acht Siegen. In der Saison 2014 erreichte Buffalo seit langem wieder ein positives Sieg/Niederlagen-Verhältnis. Die Bills konnten mit 9 Siegen und 7 Niederlagen jedoch auch nicht an den Play-offs teilnehmen. Nach der Saison verließ Head Coach Doug Marrone die Bills durch eine Ausstiegsklausel (Opt-Out) in seinem Vertrag. Marrone konnte bei den Bills in seinen zwei Jahren 15 Siege und 17 Niederlagen vorweisen.[2] Als neuer Head Coach wurde im Januar 2015 Rex Ryan vorgestellt, der zuvor sechs Jahre lang den Divisions-Kontrahenten New York Jets trainiert hatte. Nach dem 16. Spieltag in der NFL-Saison 2016 und dem wiederholten Nichterreichen der Play-offs trennten sich die Bills von Ryan. Am 11. Januar 2017 wurde sein Nachfolger Sean McDermott vorgestellt, er ist der 20. Head Coach in der Geschichte der Buffalo Bills. Mit ihm erreichten die Bills das erste Mal seit 1999 wieder die Play-offs. Hier verloren sie jedoch das erste Spiel mit 3:10 gegen die Jacksonville Jaguars.