Das Bank of America Stadium ist ein Footballstadion in der US-amerikanischen Stadt Charlotte im Bundesstaat North Carolina. Es ist die Heimspielstätte der Carolina Panthers aus der National Football League (NFL). Die Anlage ist in Charlottes Zentrum Uptown gelegen und beherbergt auch die Geschäftsstelle der Panthers. In seiner unmittelbarer Nähe befinden sich die Trainingsplätze des Teams. Ab der Saison 2021 wird auch das Expansion Team der Major League Soccer (MLS) aus Charlotte im BoA ansässig sein.
Mit der Kapazität von aktuell 75.523 ist es derzeit das siebtgrößte Stadion der NFL. Als Übernamen haben sich bei den Fans The Bank oder The BoA eingebürgert. Eher veraltet ist der Beiname The Vault wegen der teilweise gewölbten Fassade. Ihretwegen wird das Stadion gelegentlich mit dem Memorial Coliseum von Los Angeles verglichen.
Am 15. Dezember 1987 gab Unternehmer Jerry Richardson, früherer NFL-Profi der Baltimore Colts und Einwohner von Charlotte, bekannt, eine NFL-Franchise in seine Heimat holen zu wollen. Vorbild im Laufe des Bewerbungsprozesses war das Basketballteam Charlotte Hornets (NBA), das 1988 in der Stadt seinen Spielbetrieb aufgenommen hatte und für sehr gute Zuschauerzahlen sorgte. Als mögliche Standorte des neuen Teams benannte Richardson vier Orte in den Bundesstaaten North und South Carolina. Im internen Verfahren machte schließlich Charlotte das Rennen, und am 26. Oktober 1993 ernannte die NFL die Carolina Panthers zu ihrem Expansion Team und zum damals 29. Mitglied.
Um den Bau der Arena mit seiner Gesamtsumme von 248 Millionen US-Dollar ohne Gelder der öffentlichen Hand finanzieren zu können, verkauften die Panthers so genannte personal seat licences (PSL) im Wert von 120 Millionen US-Dollar.[4] Rund 90 Prozent der Sitzplätze im Stadion, etwa 62.000, sind bis heute im Besitz dieser PSL-Holder. Diese müssen trotzdem jährlich eine Saisonkarte lösen. Das Beispiel machte Schule: Weitere Clubs der NFL ließen sich ihr Stadion in der Folge, zumindest teilweise, durch die Fanbasis finanzieren.
Weil das Stadion in Charlotte noch nicht bezugsbereit war, als die Panthers 1995 in die NFL einstiegen, wichen diese in ihrer ersten Saison auf das Memorial Stadium der Universitätsstadt Clemson im Bundesstaat South Carolina aus. Das erste Ligaspiel der Panthers in Charlotte fand schließlich am 1. September 1996 statt, als das Team die Atlanta Falcons empfingen.
In seiner Planungsphase war das Stadion bekannt als Carolinas Stadium (dieser Name wird bis heute für FIFA-Veranstaltungen benutzt) oder Panthers Stadium, eröffnet wurde es 1996 als Ericsson Stadium. Dies aus Sponsoring-Gründen: Das schwedische Telekommunikationsunternehmen Ericsson hatte die Namensrechte am Stadion für eine Summe von 20 Millionen US-Dollar über zehn Jahre erstanden. Seit 2004 trägt es seinen jetzigen Namen, als die Bank of America Ericsson ablöste und für die Summe von 140 Millionen US-Dollar für 20 Jahre als Sponsor einstieg.
Mehrfach wurde die Arena seit der Eröffnung renoviert und vergrößert, zuletzt im Jahr 2017 auf die heutige Kapazität von 75.523. Den signifikantesten Veränderungen wurde es zwischen Januar 2014 und August 2015 unterzogen, als für die Summe von insgesamt 146 Millionen US-Dollar große Teile überholt wurden. Etwa wurden neue Rolltreppen installiert sowie an beiden Querseiten des Spielfeldes doppelt so große Videowände wie bis dahin. Gut die Hälfte des investierten Geldes, 75 Millionen US-Dollar, bezahlte die Stadt Charlotte sowie der Bundesstaat North Carolina, den Rest die Panthers. Dafür verpflichteten sich diese, mindestens sechs Jahre in Charlotte zu bleiben.