GREEN BAY PACKERS

Die Green Bay Packers sind weit mehr als nur ein American-Football-Team. Sie sind eine einzigartige Institution, die eng mit ihrer Heimatstadt, Green Bay, Wisconsin, verbunden ist. Als einziges professionelles Sportteam in den USA, das sich im Besitz der Öffentlichkeit befindet, repräsentieren die Packers eine beispiellose Verbindung zwischen Team und Fans. Diese tiefe Verwurzelung in der Gemeinschaft und die reiche Geschichte machen die Packers zu einem der meistrespektierten und traditionsreichsten Franchises der National Football League (NFL).

Geschichte: Von den Anfängen bis zur Lombardi-Ära

Die Geschichte der Packers beginnt im August 1919, als der ehemalige High-School-Football-Spieler Earl "Curly" Lambeau und der Sportreporter George Calhoun das Team gründeten. Mit einer Startfinanzierung von 500 US-Dollar von der Indian Packing Company, wo Lambeau als Büroangestellter arbeitete, wurde das Team ins Leben gerufen. Der Firmenname prägte den Spitznamen „Packers“, der bis heute Bestand hat. Zwei Jahre später, 1921, traten die Packers der American Professional Football Association (APFA) bei, die 1922 zur NFL wurde.

Die frühen Jahre waren geprägt von finanziellem Überlebenskampf und dem ständigen Kampf um die sportliche Anerkennung. Doch unter der Führung von Lambeau als Spielertrainer stellten sich bald erste Erfolge ein. Die Packers gewannen 1929, 1930 und 1931 drei aufeinanderfolgende NFL-Meisterschaften – ein Rekord, der bis heute einzigartig ist.

Die wahre "goldene Ära" des Teams begann jedoch erst 1959 mit der Ankunft von Trainer Vince Lombardi. Lombardi, der für seine strenge Disziplin und seine unermüdliche Leidenschaft bekannt war, transformierte die Packers von einem unterdurchschnittlichen Team zu einer unschlagbaren Dynastie. Zwischen 1961 und 1967 gewannen die Packers unter seiner Führung fünf NFL-Meisterschaften, darunter die ersten beiden Super Bowls, Super Bowl I (1967) und Super Bowl II (1968). In dieser Zeit wurde Green Bay als "Titletown" bekannt, ein Spitzname, der die Stadt bis heute mit Stolz trägt.

Erfolge und die modernen Ären

Nach dem Rücktritt von Lombardi im Jahr 1968 erlebten die Packers eine lange Durststrecke. Erst in den 1990er-Jahren kehrten sie unter Quarterback Brett Favre und Trainer Mike Holmgren zu alter Stärke zurück. Favre, bekannt für seinen unkonventionellen Spielstil und seine unglaubliche Widerstandsfähigkeit, führte das Team in den Super Bowl XXXI (1997), den sie gegen die New England Patriots gewannen.

Die nächste Ära der Dominanz begann mit Aaron Rodgers, der 2005 von den Packers gedraftet und 2008 der Nachfolger von Brett Favre wurde. Rodgers, ein Quarterback von außergewöhnlicher Präzision und Spielintelligenz, führte die Packers zum Gewinn des Super Bowl XLV (2011). Unter seiner Führung wurden die Packers zu einem der beständigsten Teams der NFL, obwohl die erhoffte zweite Meisterschaft ausblieb.